Am 24. September 2025 durften wir an einer Sonderführung – geleitet von Dr. Felix Sigrist (Projektbeteiligter und Co-Autor) – teilnehmen.
So wurde uns das beeindruckende Thema des Eisenbetons, der mit Ende des 19. Jahrhunderts in Wien begann Einsatz zu finden, näher gebracht.

In unserem eigenen Projektportfolio haben wir bei Planung und Revitalisierungen wesentlicher dieser Bauwerke mitwirken dürfen. Beispielsweise seien hier der Tuchlaubenhof, das Hotel am Hof 1, das Bank- und Bürohaus in der Schottengasse 6, das Haydenkino in der Mariahilfer Strasse und weitere erwähnt.

Dass Wien mit besonderen Rahmenbedingungen aufwartete, begünstigte nicht nur die Verbreitung dieser Technologie in der Stadt, sondern machte es auch für die Projektbearbeiter besonders interessant, gerade Wien für das Projekt auszuwählen: Schon damals war Wien eine dichte Stadt, die Grundstücke waren klein, die Ansprüche an Funktionalität, Vielseitigkeit und Erscheinungsbild groß – es galt möglichst weit in die Tiefe und Höhe zu bauen und dabei möglichst jeden Quadratzentimeter auszureizen. Eisenbetonen ermöglichte eine platzsparende und gleichzeitig besonders robuste Konstruktion und gewährte damit mehr kreative Freiheiten in Planung, Gestaltung und Entwicklung.

Wenn auch meist die Fassaden im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit standen, lohnt sich somit ein Blick hinter die Kulissen: Ins eisenbetonene Skelett dieser Gebäude. Wie die liebevoll aufgearbeitete gleichnamigen Publikation faszinierte die Ausstellung “Stahlbeton: Anatomie einer Metropole” nicht nur mit Anschauungsstücken sowie historischen Dokumenten und Werbeunterlagen. Herzstück sind 10 in akribischer Arbeit maßstabsgetreu aufgebaute Modelle der tragenden Konstruktion 10 besonders bemerkenswerter Gebäude.